Vereinigung für Wanderkunstausstellungen - XXI. Jahrhundert
Sankt Petersburg

     
 
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Melnikov Ivan, Zwei Die Vereinigung für Wanderkunstausstellungen - XXI. Jahrhundert Sankt Petersburg wurde 2005 in Sankt Petersburg zur Wiederbelebung bester Traditionen der russischen Kunst, die durch Werke von Kramskoj, Perow, Schischkin, Mjasojedow, Repin und anderen Wanderkünstlern des XIX Jh. geprägt sind, gegründet. Im Unterschied zu ihren Vorgängern bieten Wanderkünstler von heute neben dem realistischen Herangehen an die Kunst auch weitere, durch die Zeit bewährte künstlerische Konzepte. Es handelt sich um die Vertreter der „Welt der Kunst“, des „Verbandes der russischen Künstler“ und später auch um andere Vereinigungen und Richtungen.

Die stilistische Vielfalt, ein unterschiedliches schöpferisches Herangehen an den Gegenstand und das Objekt der Kunst bei den zeitgenössischen Wanderkünstlern sind nicht Selbstziel der Wanderkunstausstellungen. Die Hinwendung zum Leben und die Informationstätigkeit zeichnen die Arbeit der heutigen Vereinigung wie bei ihren Vorgängern aus. Die Spezifik ihrer Tätigkeit besteht in der Präsentation und der Suche nach Werken, die hohe humanistische Ziele der russischen Kunst zum Ausdruck bringen. Eine weitere Tätigkeitsrichtung ist die aktive Arbeit mit den Besuchern. Die Vereinigung ist bestrebt, die wertvollsten Werke eines großen Künstlerkreises zu erfassen und sie in einem einheitlichen Kulturbereich zu vereinen. Entsprechend der Auffassung der Ideologen der Vereinigung ermöglicht diese Methode, das Interesse der Künstler für eine inhaltsreiche Kunst zu wahren und sie zugleich vor Schwankungen der Mode zu schützen. Unterschiedlich in der Manier und der Ausdrucksart sind die Bilder von Wadim Gubin, Wassilij Bratanjuk, Boris Kelberer und anderen Künstlern voneinander nicht isoliert zu betrachten. All diese Bilder vereint eine besondere feinfühlige Beziehung zur Persönlichkeit, zu Besonderheiten der heimatlichen Landschaft, zur Fähigkeit, sich an seine Wurzeln zurückzubesinnen und mitzufühlen, was der russischen Seele in besonderer Weise eigen ist.

Jurij Belosjorskij ist nicht nur als Porträtist interessant, der in verborgene Gefühle der dargestellten Personen eindringt. Er sucht auch nach weiteren Möglichkeiten der Gestaltung des Bildes. Die Darstellungen von Olga Iwaschinzowa, Wjatscheslaw Ulanow und Alexander Molev unterscheiden sich durch ihre Thematik und Technik. Tragisch starke Werke von Iwaschinzowa sind auf keine Weise den Arbeiten anderer Künstler ähnlich. Die Gestalten des früh verstorbenen Molev sind grotesk ausdrucksvoll und zugleich genau so überzeugend wie die Darstellungen von Ulanov und Iwaschinzowa.

Oleg Tatarnikov, präsentiert durch das Bild „Hosta. Abendcafe“, stellt eine in Sankt Petersburg bekannte Dynastie der Künstler Tatarnikov vor.

Bemerkenswert sind die Werke von Wassilij Bratanjuk, der erfolgreich im Stil des Genrebildes arbeitet. Seine dem Ballett gewidmeten Werke, auf denen man konkrete Meister dieser Kunst erkennt, ziehen durch ihre Sujets an. Der Künstler erweckt bei Zuschauern das Gefühl, dass sich jede seiner Balletttänzerinnen neben ihnen befindet und die Situation auf und hinter der Bühne real ist. Auf allen Bildern sind zu gleicher Zeit die tagtägliche Handlung und die Festlichkeit des Augenblicks zu betrachten. Eine ganz andere Stimmung verleiht das Porträt des Walerij Gergijew (Autor- B. Semjonov), einer starken und widersprüchlichen Persönlichkeit. Das Bild „Nachdenken“ („Vater Wassilij“) von Brat-Wladimir fasziniert durch seine besonderen Intonationen und eine unaufdringliche Vorstellung der Geistigkeit. Die Landschaften vieler in der Ausstellung präsentierter Künstler sind keine visuelle Zeitchronik. Jeder Künstler besticht durch seine Eigenart und es ist nicht möglich, die Bilder des Korrespondierenden Akademiemitglieds der Russischen Akademie der Künste, des Vertreters der Moskauer Akademie, Andrej Kusnetzov, mit den Bildern der Ausstellungsteilnehmer aus Samara und Sankt Petersburg zu verwechseln.

Die Vereinigung betrachtet die russische Kunst als eine synkretistische Kunst , die in sich unterschiedliche Ausdrucksformen nationaler Kunstrichtungen einschließt, die früher in einem einheitlichen Kulturraum vereint waren. Aus diesem Grund sind in der Ausstellung Künstler verschiedener Nationalitäten vertreten, die ihre Gedanken in der Kunst in Russisch zum Ausdruck bringen und dabei ihre eigene Manier bewahren. Den Traditionen berühmter Kunstvereinigungen folgend ist die Vereinigung für Wanderkunstausstellungen - XXI. Jahrhundert Sankt Petersburg bestrebt, eine Expositionstätigkeit aufgrund einer strengen Auswahl zu betreiben. Dabei haben die Werke von Vorstandsmitgliedern keinen Vorrang vor Arbeiten anderer Künstler. Die Ausstellungen der Vereinigung sind eine Auswahl der sorgfältig ausgesuchten Exponate und keine Präsentation einer konkreten Künstlergemeinschaft.

Die Ausstellungen zeichnen sich durch eine thematische Vielfalt, unterschiedliche Schulen und Durchführungsformen aus. Unter anderem handelt es sich um Kunstausstellungen, die gemeinsam mit Moskauer Theatern veranstaltet werden, so die Ausstellung in Sarajsk. Die Ausstellungen werden in Museen, Galerien und auf dem Kreuzfahrtschiff „Michail Frunse“ veranstaltet und sind auch in verschiedenen Städten Russlands und der Republik Belarus zu Gast – von der Küste der Barentssee bis zum Kaspischen Meer. Vorgesehen sind die Ausstellungen in der Stadt der Wissenschaft Koroljow, in Polen, Frankreich und auf Kamtschatka. Die Tätigkeit der Vereinigung beschränkt sich nicht auf die Veranstaltung der Ausstellungen. Es werden Meisterklassen für junge Künstler durchgeführt und wissenschaftliche Kontakte mit Forschern in der Provinz und Hauptstädten geknüpft. Die Vereinigung beteiligt sich an wissenschaftlichen Konferenzen, erarbeitet gemeinsam mit Wissenschaftlern aus Kasan eine neue Methodik für die Forschung auf dem Gebiet der Ölmalerei, arbeitet mit Bibliotheken, Museen und Enzyklopädieredaktionen zusammen, vervollständigt museale Bestände mit Arbeiten ihrer Mitglieder. Die Vereinigung unterstützt junge Talente, beteiligt sich am Projekt „Das neue Museum“, hat Patenschaft für die Galerie von J.J. Moisejenko in Belarus übernommen, bearbeitet thematische Aufträge von Museen und stellt eine Negathek der bildenden Kunst zusammen.

Die Grundprinzipien der Vereinigung, formuliert von den Teilnehmern dieser Ausstellung Gennadij Gubanov, Jurij Belosjorskij und Walerij Wyborshanin, basieren auf der Idee der Bewahrung der besten Traditionen sowohl der russischen Kunst als auch des Kulturreichtums der Menschheit. Die Vertreter der Vereinigung sind davon überzeugt, dass der Künstlerkreis und das Niveau seiner Arbeiten von Ausstellung zu Ausstellung wachsen werden.

Die Grundlagen für die Tätigkeit der Vereinigung sind in ihrer Satzung festgelegt. Vorstandsvorsitzender ist Valerij Wyborshanin.

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